Malerei

Wiener Zeitung

Bei Koglers Bildern eröffnet sich die Farbe gleich einem eruptiven Reigen. Irdenes Schwarz, erdiges Braun, tiefes Wasserblau, abendliches Violett, nächtliches Rotblau, Signalrot und himmelsnahes Rosé, Wiesen-, Tannengrün und Sommeroliv; die Palette entwickelt sich kraftvoll von primären Tönen bis zu modulierten Nuancen: Leuchtendes Weiß, sonniges Gelb wie mildes Orange erhellen das Farbspektrum und durchbrechen die dunkleren Farbakkorde plötzlich und unmittelbar. Kontrastreiche Farbdialoge lassen das Kolorit wirken. So ist es der ebenso differenzierte wie subtile Gebrauch der Farbe, der die Intensität und Kraft der Farbe wesentlich bestimmt. Komplementär- und Simultankontraste, das Akzentuieren von Hell- und Dunkelwerten, das Spiel mit Qualitäts- und Quantitätsverhältnissen – etwa die Variation der Farbsättigung und die Betonung der Farbwertigkeit – stellen die malerischen Mittel dar, die das Erscheinen der einzelnen Farbtöne signifikant zum Ausdruck bringen.

Geboren 1952 in St. Peter in der Au, Niederösterreich; 1973-1977 Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien; Meisterklassen Oswald Oberhuber, Bazon Brock und Peter Weibel; Präsident Kunstvereine NÖ und Leiter des DOK-NÖ für Gegenwartskunst; zahlreiche Einzelausstellungen und Aussstellungsbeteiligungen; diverse Preise, u.a. 1983 Anerkennungspreis für bildende Kunst des Landes Niederösterreich, 1994 Grafikpreis Innsbruck, 2013 Goldenes Ehrenkreuz des Landes NÖ für Verdienste um Kunst/Kultur.

Lebt und arbeitet in St. Peter in der Au.